Osteopathie bei Craniomandibulärer Dysfunktion

Die Craniomandibuläre Dysfunktion oder auch abgekürzt „CMD“ genannt, ist eine relativ unbekannte Erkrankung. Unter dem Begriff CMD werden alle schmerzhaften und nicht schmerzhaften Beschwerden zusammengefasst, die auf strukturelle, funktionelle, biochemische und psychische Fehlregulationen der Muskel- und/oder Kiefergelenkfunktion am Kopf zurückzuführen sind. Dabei kann die Craniomandibuläre Dysfunktion / CMD hinter einer ganzen Vielzahl von unspezifischen Symptomen und Beschwerden versteckt sein.

Hier eine kleine Aufstellung der möglicherweise durch eine CMD hervorgerufenen gesundheitlichen Probleme und Beschwerden:

  • Augensymptome, Augenschmerzen, Lichtempfindlichkeit
  • Gesichtsschmerzen
  • Kiefergelenkschmerzen
  • Schmerzen beim Kauen
  • Muskelschmerzen im Bereich des Unterkiefers
  • „Kloß im Hals“ / Globusgefühl
  • Panikattacken
  • Schluckbeschwerden
  • Kopfschmerzen / Migräne
  • Eingeschränkte Mundöffnung
  • Taubheitsgefühl in Fingern und Händen
  • Nackenschmerzen, Nackenverspannungen
  • Ohrgeräusche (Tinnitus)
  • Ohrenschmerzen
  • Rückenschmerzen, Schulterschmerzen
  • Schwindel
  • Herzrhythmusstörungen
  • Verspannung morgens beim Aufstehen
  • Zahnlockerungen, Zahnwanderungen
  • Schmerzen in allen Zähnen gleichzeitig

Stress und Craniomandibuläre Dysfunktion / CMD

Grundsätzlich kann jeder Mensch unter einer Craniomandibulären Dysfunktion / CMD leiden und die Ursachen dafür sind durchaus plausibel. Ein recht typisches Merkmal unserer heutigen Gesellschaft ist die chronische psychische Anspannung. Meistens ist sie bedingt durch berufliche, familiäre oder andere soziale Faktoren. Von solchem Stress sind nicht nur der Magen, der Darm oder das „Nervenkostüm“ betroffen. Auch die Zähne sind ein allgemein bekanntes „Hilfsmittel“ des Körpers, um angestaute Anspannung mit Hilfe der Kaumuskulatur abzuarbeiten.

Hinzu kommt oft ein Mangel an Bewegung oder körperlichem Training, mit dem die angestaute Anspannung abreagiert werden könnte. Am häufigsten trifft man diese Erkrankung übrigens bei Frauen jüngeren bis mittleren Alters an. Medizinisch ist der Grund hierfür nach wie vor unklar. Mögliche Ursachen könnten geschlechtsspezifische Faktoren, hormonelle Schwankungen, oder schlichtweg Stress durch Mehrfachbelastung (Kinder/Beruf/Haushalt) sein.

Aber auch Studierende im Prüfungsstress, professionelle Musiker, Manager, Einzelunternehmer oder auch Menschen, die schwere persönliche Krisen erleben, können eine CMD entwickeln. Ausgelöst sowohl durch Zähneknirschen und festem zusammenpressen der Zähne, als auch durch eine erhöhte Aktivität der Muskulatur.

Das eine Kieferproblematik wie die Craniomandibuläre Dysfunktion / CMD mit Stress in Verbindung steht, wird auch in der Schulmedizin als erwiesen angesehen. Dabei kann die CMD sowohl die Ursache, als letztlich auch die Folge von Stress und chronischer Überbelastung sein. Das ist nicht immer genau nachvollziehbar. Ebenfalls typisch ist leider eine sehr lange Leidensgeschichte der von einer craniomandibulären Dysfunktion betroffenen Menschen. Oft dauern die Beschwerden einer CMD über Monate oder sogar Jahre an, bis schließlich die Diagnose CMD fällt.

Doch wie erkennt man eine Craniomandibuläre Dysfunktion?

Leidet man unter einem oder mehreren der oben genannten Symptome, steht zunächst eine ärztliche Abklärung (Augenarzt, Neurologe, Orthopäde, HNO) im Vordergrund. Das ist sehr wichtig, um andere Erkrankungen auszuschließen. Denn es kann eine Vielzahl von Ursachen für Schmerzen im Kopfbereich geben. Lassen sich keine organischen Störungen feststellen, dann wird ein Zahnarzt die Zähne überprüfen. Manchmal ist nur eine Füllung ein wenig zu hoch. Oder ein Zahnersatz hat im Laufe der Zeit seine volle Funktionsfähigkeit durch Abrieb der Prothesenzähne verloren. Dem Patienten werden diese kleinen Veränderungen meist nicht bewußt. Das Kausystem ist, quasi im Hintergrund, ständig damit beschäftigt, sich an solche Veränderungen in der besten noch möglichen Weise anzupassen.

Wenn keine Besserung der Beschwerden zu erzielen ist, fällt sehr oft die Diagnose „CMD – Craniomandibuläre Dysfunktion„. In diesem Fall ist eine Behandlung mit Osteopathie eine durchaus sinnvolle und sehr anzuratende Therapieoption. Denn die CMD ist kein nur lokal auf die Kiefer begrenztes Geschehen. Sie sollte immer im Zusammenspiel mit dem gesamten Körper auf allen Ebenen verstanden und auch exakt so behandelt werden. Gerade in dieser ganzheitlichen Sichtweise sind Osteopathen speziell ausgebildet und damit gegenüber anderen Behandlern im Vorteil.

Die Behandlung der CMD mit Osteopathie in meiner Praxis in Berlin seit 1997.

Die Therapie der Craniomandibulären Dysfunktion / CMD gehört seit weit über 20 Jahren zum festen Behandlungsspektrum in meiner Praxis in Berlin Wilmersdorf. Ich behandele die CMD auf Basis der Osteopathie und arbeite auf diesem Gebiet mit vielen renommierten Berliner Zahnärzten zusammen. Mithilfe der Osteopathie kann es oftmals gelingen, vorhandene körperliche Blockaden und Funktionsstörungen im Bereich des Kiefergelenke und des Schädels dauerhaft aufzulösen. Der Oberkiefer und der Unterkiefer können sich so wieder in optimaler Position zueinander befinden.

Zusätzlich gebe ich meinen Patientinnen und Patienten die Möglichkeit, meine osteopathische Behandlung durch während des Behandlungstermins erlernter kleiner Selbsthilfeübungen wirkungsvoll und damit nachhaltig zu unterstützen.

Meine Literaturempfehlung zur Craniomandibulären Dysfunktion / CMD:

  • „Der etwas andere Kopf- und Gesichtsschmerz: Craniomandibuläre Dysfunktionen CMD“, Buch von Horst Kares, Hans Schindler, Rainer Schöttl
  • Wikipedia: Craniomandibuläre Dysfunktion

Ihre

Martina Merländer

Praxis ChiSaNatura Berlin

Naturheilkunde & Osteopathie Berlin Wilmersdorf.

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